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Conan 9: Auf dem Schlachtfeld geboren (Comic)

Kurt Busiek
Conan 9
Auf dem Schlachtfeld geboren
(Conan # 8, 15, 23, 32, 45, 2004/2007)
Aus dem Amerikanischen von Michael Strittmatter
Titelbild und Zeichnungen von Greg Ruth
Panini, 2009, Paperback mit Klappenbroschur, 148 Seiten, 16,95 EUR, ISBN 978-3-86607-7164-4

Von Christel Scheja

Robert E. Howard ließ seinen Helden Conan erstmals als jungen Mann auftreten, der bereits einige Erfahrungen gesammelt hatte, kümmerte sich aber nicht darum, dessen Jugend zu schildern. Nur dann und wann ließ er Anmerkungen fallen, die auf die frühen Jahre in der cimmerischen Heimat hinwiesen, ausgeschmückt haben diese aber erst andere.
So wie Kurt Busiek, der in „Auf dem Schlachtfeld geboren“ den Lebensweg des barbarischen Helden bis zu dem Moment nachzeichnet, in dem er in Howards Kosmos erstmals erscheint.


Wie sein Leben ist auch seine Ankunft in dieser Welt bereits von Kampf und Tod gezeichnet. Conan kommt während einer Schlacht gegen die Vanir zur Welt, weil die Wehen bei seiner Mutter frühzeitig eingesetzt haben. Diese hat nur versucht, ihrem Mann das Leben zu retten. Die Cimmerier sehen das als gutes Omen, denn der kräftige Knabe dürfte ein geborener Krieger sein.
Und so zieht ihn vor allem sein weitgereister Großvater mit spannenden Geschichten von fernen Ländern und heroischen Kämpfen auf. Unter den Gleichaltrigen nimmt der kluge und relativ ernste Junge mit zunehmendem Alter eine seltsame Stellung ein. Er ist der geborene Anführer, lässt aber niemanden wirklich an sich heran. Als er in einem Zweikampf den bulligen Donal verkrüppelt, wird er zum Außenseiter. Früher als die anderen stellt er sich den Gefahren des Lebens – stellt sich einem Rudel Wölfe, geht auf die Jagd und stellt sich den allgegenwärtigen Banden der Vanir, die dem Stamm immer wieder zu schaffen machen, was sich in späteren Jahren als gute Lehrzeit erweist.
Denn niemand in seiner Nähe kann leugnen, dass der junge Mann nicht nur ein starker sondern auch kluger Kämpfer ist – ein geborener Krieger, wie man sie selten findet. Aber wie sein Großvater zieht es ihn schließlich in die Welt hinaus – um festzustellen, wie viel wahr ist und was dieser hinzu erfunden hat.


Auch wenn die Geschichten um Conans Jugend natürlich nicht Kanon sind, so bieten sie doch einen spannenden Einblick in die vom Kampf ums Überleben geprägte Kultur der Cimmerier und gibt dem Stamm ein Gesicht. Kurt Busiek arbeitet die Figuren vielleicht nicht intensiv aus, gibt ihnen aber genug Leben, dass eine spannende Geschichte entsteht und die Geschehnisse stimmungsvoll in Szene gesetzt werden.
Auch wenn er sich durchaus Freiheiten nimmt, um den Charakter Conans zu gestalten, so bleibt Busiek doch recht nah an der Darstellung des howardschen Helden. Förderlich für die Atmosphäre der Geschichten ist auch der einheitliche Zeichenstil von Greg Ruth, der nicht nur die Tuschezeichnungen sondern auch den ganzen Rest gemacht hat.
Zwar sind die in sich geschlossenen Jugend-Episoden vom Aufbau her sehr einfach gehalten und arbeiten auch mit klassischen Archetypen und den gängigen Klischees der Sword & Sorcery, aber so könnte sich Robert E. Howard die Jugendjahre seines Helden wirklich vorgestellt haben.

„Auf dem Schlachtfeld geboren“, die neunte Graphic-Novel aus dem Conan-Universum bietet damit gute Unterhaltung mit einer atmosphärischen Umsetzung, die vor allem Fans der Heroic Fantasy begeistern dürfte.

hinzugefügt: March 1st 2009
Tester: Christel Scheja
Punkte:
zugehöriger Link: Panini
Hits: 2454
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